Buch schreiben: Wie fange ich an?

Wie mit allem ist aller Anfang oft schwer – aber wir kennen den Spruch: „Übung macht den Meister oder die Meisterin“ und an diesem ist eine Menge Wahres dran. Oft benötigen wir einen ersten Impuls, um unsere Ideen zu verwirklichen und voller Tatendrang, Mut und positiver Einstellung unsere eigenen Projekte umzusetzen. In diesem Blogartikel erfährst du, wie du ganz einfach anfangen kannst, wenn du zum ersten Mal ein eigenes Buch schreiben möchtest. Viel Spaß beim Lesen und Umsetzen! Schreibe mir gerne in die Kommentare, wie es mit deinem Buchprojekt vorangeht. 😇

Inhalt

  1. Buch schreiben: Von der Idee bis zu den ersten Seiten
  2. Planung und Schreibzeit
  3. Mit Schreibblockaden umgehen
  4. Austausch mit anderen Autoren und Autorinnen
  5. Fazit: Buch schreiben Tipps

 

1. Buch schreiben: Von der Idee bis zu den ersten Seiten

Du hast bereits eine Idee und ein Thema, worüber du ein Buch schreiben möchtest? Super, dann ist dies der erste Schritt, der den Weg des Schreibens für dich ebnen wird. Denn die Idee ist bereits der Anfang deines Buches. Aber wie kannst du deine Idee zu Papier bringen?

Formuliere doch erst einmal deine Idee aus. Schreibe alle Gedanken und Inspirationen zu deiner Idee auf. Vielleicht hast du bereits eine Idee von einem Ort, an dem die Handlung geschehen soll oder du hast besondere Charaktere im Kopf, die du weiterentwickeln möchtest. Vielleicht hast du aber auch nur ein Thema, welches dich so sehr fasziniert und begeistert, dass du dieses in einer Geschichte verpacken möchtest. Egal wie groß oder klein deine Ideen sind, schreibe alles auf, was dir in den Sinn kommt. Dazu eignet sich zum Beispiel ein Notizbuch oder ein Projektbuch für Autoren und Autorinnen, welches du dir persönlich passend zu deinem Buchprojekt gestalten kannst. Dieses Projektbuch begleitet dich und deinen Schreibprozess und beinhaltet alle Informationen, Ideen, Inspirationen, Überarbeitungen, Strategien oder Brainstormings zu deinem Buchprojekt. Wenn du noch keine Buchidee oder ein Thema haben solltest, dann könnte dir der Artikel Buch Thema finden weiterhelfen.

Nachdem nun all deine Ideen aus deinem Kopf auf Papier geflossen sind, beginnst du mit dem Schreiben der ersten Seite deiner Geschichte. Hab keine Angst vor der weißen Word-Seite oder einem leeren Blattpapier – nicht viel nachdenken, einfach tippen. Es kommt am Anfang noch nicht darauf an, dass jeder Satz, jeder Dialog oder jede Handlung Sinn ergibt. Vielmehr geht es darum, erst einmal ein Gefühl für das Schreiben zu entwickeln und die eigene Fantasie und Vorstellungskraft anzukurbeln.

2. Planung und Schreibzeit

Du hast deine ersten Seiten befüllt und vielleicht auch schon ein Kapitel fertiggeschrieben? Sehr gut! Weiter so! Die erste Hürde, und zwar mit dem Schreiben beginnen, ist überstanden. In diesem Schritt geht es nun um die Planung und die Einführung von Schreibzeiten. Einen Roman zu schreiben erfordert viel Ausdauer und Planung. Damit du nicht verzweifelst, wenn du mit einigen Kapiteln nicht weiterkommst, kann eine grobe Planung sehr hilfreich sein. Die Planung ist dein Fahrplan für dein Schreibprojekt, den du dir immer zurate ziehen oder optimieren kannst, wenn du in einigen Szenen feststeckst. Welche Inhalte gehören zu einem guten Schreib-Fahrplan?

  • Charaktere gestalten

Eine der wichtigsten Komponente einer Geschichte sind die Figuren. Sie treiben die Handlung voran, denken und fühlen. Die Figuren bieten ein Potenzial, dass sich Leserinnen und Leser mit ihnen identifizieren. Romane enthalten Haupt- und Nebenprotagonisten. Die Figuren sind auch für Dialoge zuständig und können den Handlungsverlauf spannend, positiv oder negativ beeinflussen. Zwischen ihnen entsteht oft ein Hauptkonflikt, was wiederum Spannung während des Lesens auslöst.

Überlege dir also einmal, welche Charaktere in deiner Geschichte vorkommen und stelle sie dir ganz detailliert vor. An dieser Stelle könnte es dir helfen, wenn du deine Figuren beschreibst, beispielsweise in Form eines Steckbriefes. Du kannst sie aber auch in einem gesamten Text von Kopf bis Fuß beschreiben oder sogar zeichnen. Neben ihrem Aussehen sind auch Charaktereigenschaften, Hobbys, Interessen, Arbeit und Kindheit sehr wichtige Faktoren, die eine gut skizzierte Romanfigur ausmachen.

Wie du konkret eine Figur entwickeln kannst, erfährst du in meinem Blogartikel zum Thema Figurenentwicklung – Roman Figuren erstellen. In diesem erkläre ich dir einzelne Schritte, die essenziell in der Gestaltung von aussagekräftigen und inspirierenden Charakteren sind und gebe dir wertvolle Tipps, die du direkt und einfach umsetzen kannst.

  • Plot erstellen

Der Plot ist ein weiterer Bestandteil deiner Projektplanung. Er umfasst eine Szenen-Struktur und teilt die Geschichte in drei Akte auf – vom Anfang bis zum Ende. Einige Autoren und Autorinnen plotten, bevor sie mit dem eigentlichen Schreiben ihres Buches beginnen und wiederum andere stellen den Plot während des Schreibens zusammen. Wichtig in jedem Fall ist, dass der Plot sich während des Schreibens auch verändern darf. Du musst also nicht mit aller Macht an deinem Storyplot festhalten, wenn du merkst, dass sich die Story oder die Figuren in eine andere Richtung entwickeln. 🖌

Was sollte dein Plot beinhalten?

In einem Plot wird der Spannungsbogen der Handlung deutlich und einzelne Szenen können im jeweiligen Akt zugeordnet werden. Außerdem werden die Figuren dargestellt sowie Ort, Raum und Zeit der Handlung. Ein Plot kann auch Informationen zur Recherche und zum Genre beinhalten oder auch die Erzählperspektive genauer darstellen.

Möchtest du mehr zum Thema Buch Plot erstellen erfahren? Dann findest du in einem weiteren Blogartikel genauere Informationen diesbezüglich.

Wenn es dir zu schwer erscheinen sollte, einen Plot zu schreiben, dann kannst du deine Geschichte auch erst einmal chronologisch gliedern. Mit der Gliederung kannst du leicht erkennen, wie du deine Story aufbauen möchtest. Außerdem kannst du dich ein bisschen an ihr festhalten und erst einmal die ersten Ideen ausschreiben, bevor du weitere Szenen und Handlungsstränge entwickelst und die Geschichte von Anfang bis zum Ende durchtaktest.

  • Routine entwickeln

Damit dein Schreibprojekt vorangeht, empfehle ich dir, eine regelmäßige Schreibzeit in deinem Alltag zu integrieren. Wenn du eine Routine für das Schreiben und Überarbeiten deines Buches entwickelst, dann entsteht eine Kontinuität und dein Bewusstsein nimmt sich dieser Routine an. Dies hat den Vorteil, dass du in deiner Schreibzeit fokussiert und konzentriert an deinem Buch arbeitest. Außerdem verlierst du beim regelmäßigen Schreiben nicht den Faden der Geschichte und bleibst weiterhin tief verbunden mit deinen Figuren und den Handlungssträngen. Durch Schreibroutinen tauchen sogenannte Schreibblockaden kaum noch auf. Plane dir doch wöchentlich eine feste Zeit ein, an der du dich voll und ganz deinem Buch widmest. Ich kann dir empfehlen, jeden Tag zu schreiben. Dabei musst du nicht zwingend jeden Tag an deinem Buch schreiben, sondern schreibe generell jeden Tag. Du kannst zum Beispiel täglich einen Tagebucheintrag schreiben, neue Ideen zu Papier bringen oder darüber schreiben, wie es dir geht. Mit jedem Mal, an dem du schreibst, verbessert sich dein Schreibstil und dein Gefühl für Worte, sprachliche Mittel und Vorstellungskraft.

3. Mit Schreibblockaden umgehen

Sollte trotz regelmäßigem Schreiben doch einmal eine Schreibblockade auftauchen, dann ist das vollkommen okay. Sebastian Fitzek sagte einmal: „Schreibblockaden sind einfach nur Denkblockaden.“ Das kann ich in jedem Fall bestätigen. Wenn du bemerkst, du kommst an einer Stelle nicht weiter, weil es sich in der Handlung festgefahren anfühlt. Oder dir kommen im Moment keine neuen Ideen, dann klappe deinen Laptop zu und mache was anderes! Ein Spaziergang, lesen, meditieren oder etwas anderes Kreatives zu gestalten könnte dich auf andere Gedanken bringen und für neue Inspirationen sorgen. Es macht keinen Sinn, wenn du dich bei einer Schreibblockade unter Druck setzt und mit aller Kraft versuchst, weiterzuschreiben. Meist kommt dabei nicht viel herum und die meiste Zeit starrst du deinen Text an oder lenkst dich ab. Also: Schleicht sich eine Schreibblockade (Denkblockade) an, dann akzeptiere diese und mache etwas anderes, was dich inspirieren könnte.

4. Austausch mit anderen Autorinnen und Autoren

Ein weiterer hilfreicher Schritt, um mit dem Schreiben eines Romans zu beginnen, ist, sich mit anderen Menschen auszutauschen. Du kannst beispielsweise Schreibgruppen oder Buchclubs beitreten oder in einer Schreibwerkstatt vorbeischauen. Der Vorteil von Kontakten ist, dass ihr euch innerhalb einer Gruppe oder auch schon zu zweit über eure Schreiberfolge austauschen, euch gegenseitig Feedback geben und motivieren könnt. Gerade für Menschen, denen es vielleicht etwas schwerer fällt, sich diszipliniert und regelmäßig an den Schreibtisch zu setzen, um am eigenen Buch zu schreiben, eignen sich Schreibgruppen hervorragend. Auf diese Weise kannst du dich mit anderen verabreden und ihr schreibt zur gleichen Zeit gemeinsam. Motivation färbt ab! ☺️

5. Fazit: Buch schreiben Tipps

Ein Schreibanfang kann eine Herausforderung darstellen und vielleicht sogar Nervosität oder Angst machen. Aber keine Sorge, es wird auch dir gelingen, einen guten Start für dein Schreibprojekt zu finden! Bleibe stets positiv eingestellt und schreibe am besten alle Gedanken und Ideen auf. Die Erstellung eines Plots kann außerdem sehr hilfreich sein, bevor du deine ersten Seiten und Kapitel befüllst. Planung und Festlegung von Schreibzeiten bringen dich deinem Ziel näher und geben dir Sicherheit. Zudem sind Routinen essenziell, um den roten Faden deiner Geschichte nicht aus den Augen zu verlieren und Schreibblockaden zu umgehen. Der Austausch mit anderen Autorinnen und Autoren kann dich sehr dabei unterstützen, motiviert dein Schreibprojekt zu verfolgen und dir Feedback einzuholen oder Fragen zu stellen. Ich weiß, aller Anfang ist schwer, aber fange einfach an und schreibe! Alle weiteren Schritte ergeben sich mit der Zeit.

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